Floorball Giants verpassen Meisterschaft denkbar knapp

Nach dem furiosen 6:3-Heimsieg gegen die Sportvg Feuerbach fuhren die Giants am vergangenen Sonntag den 20.03. als Tabellenführer, punktgleich mit Feuerbach, zum letzten Spieltag der Saison nach Tübingen. Die Qualifikation zur Süddeutschen Meisterschaft und damit das selbstgesteckte Saisonziel schon erreicht, sollte nun gegen den Gastgeber Floorball Tübingen Sharks das Meisterstück gelingen.

Im ersten Spiel des Tages traf Floorball Stuttgart | Sportvg Feuerbach auf die Lions aus Calw und ließ mit einem Sieg im Sudden Death überraschend Punkte liegen. Die Ausgangssituation für das nachfolgende Spiel gestaltete sich somit einfach: gewinnen die Giants in regulärer Spielzeit oder im Sudden Death geht der Meisterpokal nach Karlsruhe, sonst nach Feuerbach.

Das erste Drittel begannen die Karlsruher nervös und zurückhaltend, in der Defensive fehlte der Druck auf den Gegenspieler, in der Offensive der Zug zum Tor und die Präzision im Zusammenspiel und bei den Torabschlüssen. Doch auch Tübingen konnte aus den eigenen Chancen nichts Zählbares machen, bis in der 15. Minute ein unglücklich abgefälschter Freischlag unhaltbar ins Karlsruher Tor einschlug. Die Teams gingen mit einem 1:0 für Tübingen in die Pause.

Diese nutzten die Karlsruher um sich auf ihre Stärken zu besinnen und starteten wie aus den letzten Spielen gewohnt, druckvoller und deutlich konzentrierter in das 2. Drittel. Schon nach 1:27 Minuten gelang Miska Koskelo ein Bauerntrick-Tor zum 1:1 Ausgleich. Das Spiel gewann an Niveau und es entwickelte sich ein ansehlicher Schlagabtausch mit Chancen und starker Abwehrarbeit auf beiden Seiten. In der 16. Minuten konnte Tübingen eine der Chancen zur erneuten Führung nutzen, die jedoch von Topscorer Mikko Merilä nach Vorarbeit von Lukas Laurisch innerhalb einer Minute wieder ausgeglichen wurde.

Das letzte Drittel der Saison startete somit wieder bei null. Karlsruhe agierte weiterhin druckvoll und Laurisch zimmerte nach drei Minuten den Ball zur ersten Führung der Giants unter die Tübinger Latte, 3:2. Nun hieß es die restlichen Minuten die Führung zu verteidigen und den Meistertitel in trockene Tücher zu bringen. Tübingen erhöhte den Druck und störte den Karlsruher Aufbau früh, musste den erhöhten Einsatz vier Minuten vor Schluss jedoch mit einer Strafe wegen Haltens bezahlen. Die folgende Überzahl für Karlsruhe blieb ungenutzt und Tübingen drehte direkt im Anschluss den Spieß um, nahm den Torwart vom Feld und versuchte mit nun sechs Feldspielern ihrerseits in Überzahl den Ausgleich zu erzwingen. Die Karlsruher Defensive hielt bis 13 Sekunden vor Spielschluss dagegen, als ein versuchter Befreiungsschlag von Tübingen abgefangen und zum 3:3-Ausgleich verwandelt wurde.

Im anschließenden Sudden Death kamen beide Teams weiter zu Chancen, konnten diese jedoch nicht nutzen, sodass das Spiel mit einem Unentschieden endete.

Nach 70 Spielminuten fehlt den Giants Karlsruhe ein Punkt zur Meisterschaft. Mit 17 Punkten aus 9 Spielen und Rang zwei in der Staffel Baden-Württemberg ist die Saison 2015/16 bereits jetzt die erfolgreichste Spielzeit der Vereinsgeschichte. Am 16./17.04. findet nun die süddeutschen Meisterschaft in Ingolstadt statt, in der die großartige Saison doch noch gekrönt werden kann.

In der Scorerwertung konnte sich Mikko Merilä mit 9 Toren und 9 Vorlagen den Pokal des Topscorers sichern, Tero Tervahartiala folgt mit 12 Punkten auf Rang drei. (tk)

Spieltag Tübingen

Giants übernehmen Tabellenführung in der Regionalliga Süd

Bericht vom Großfeld-Heimspieltag am 13.03.2016.

Vor heimischer Kulisse gelingt den Karlsruher Giants der dritte Sieg in Folge gegen stark spielende Stuttgarter.

Schon nach drei Minuten kommt es nach unkorrektem Abstand der Feuerbacher Mauer zu einer Überzahl, die die Karlsruher leider nicht für sich nutzen können. Nach sechs Minuten ergattert sich Fournier den Ball und spielt einen präzisen Pass auf Tervahartiala, der sich gewohnt stark im hart umkämpften gegnerischen Torraum durchsetzt und den 1:0 Führungstreffer erzielt. Durch ein unglückliches Eigentor steht es zwanzig Sekunden später jedoch schon wieder 1:1. Kurz vor der ersten Drittelpause zieht Haupt dann gekonnt drei Feuerbacher auf sich und spielt einen Traumpass auf Petersen, der freistehend per Distanzschuss zum 2:1 Pausenstand verwandelt.

Im zweiten Drittel erhöht Stuttgart wie erwartet deutlich den Druck und kann in der neunten Minute zum 2:2 ausgleichen. Durch den Gegentreffer wachgerüttelt überwinden die Giants das einzige kurze Konzentrationstief dieses Spiels und finden immer häufiger gute Lösungen gegen das deutlich körperlicher werdende Spiel der Stuttgarter. Nach einer zwei Minuten Strafe gegen Stuttgart spielen die Giants ein starkes Powerplay. Knapp eine Minute in Überzahl erhöht Merilä auf 3:2. Kurz vor der Drittelpause gelingt es den Giants erneut Unordnung in die Feuerbacher Verteidigung zu bringen. Den frei gewordenen Raum sieht Petersen sofort und netzt fünf Sekunden vor Ablauf des zweiten Drittels eiskalt zum 4:2 ein.

Im letzten Drittel wird erneut spürbar, dass die Stuttgarter in Karlsruhe unbedingt die Meisterschaft in trockene Tücher bringen wollen. Starkes Pressing und ständiges Doppeln des Ballführenden machen den Giants den Spielaufbau schwer und sorgen für einige Chancen für die Stuttgarter. Insgesamt lassen sich die Giants jedoch nicht aus der Ruhe bringen und drücken dem Spiel weiter ihren Stempel auf.

Nachdem der ohnehin schon von zwei Stuttgartern stark angegangene Merilä von einem dritten Stuttgarter über die Bande befördert wird, heißt es erneut Überzahl für Karlsruhe. Dieses Mal beweist auch der zweite Block, dass er schönes Powerplay beherrscht. Den Abpraller eines starken Distanzschusses von Würz verwandelt Fournier reaktionsschnell zum 5:2. Ein schön herausgespieltes Tor zum 5:3 lässt die Stuttgarter kurz vor Schluss noch einmal aufleben und den Adrenalinspiegel der Karlsruher noch einmal steigen. Mit Vertrauen ins gut funktionierende System, einem starken Teamgeist und einem unbedingten Siegeswillen gelingt es den Giants jedoch die Stuttgarter weiterhin gut in Schach zu halten. Kurz vor Schluss tänzelt Petersen völlig unbeeindruckt von der fast abgelaufenen Zeit den Feuerbacher Goalie aus und netzt zwei (!) Sekunden vor Schluss lässig per Rückhand zum 6:3 Endstand ein.

Die Giants stehen einen Spieltag vor Ende der Saison auf Tabellenplatz 1 und sind sicher für die Play Offs qualifiziert. Nächste Woche in Tübingen wird es dann richtig spannend. Schlagen sich die Giants dort besser gegen die Tübinger, als die Stuttgarter gegen die Calwer, könnten die Giants den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte feiern.

Ergebnis 6:3 (2:1, 2:1, 2:1)

(jd)

heimspieltag

7. GF Spieltag: Giants Karlsruhe gegen Calw Lions

Bereits am 21.02. stand das dritte Spiel gegen die TSV Calw Lions an. Nach einem Sieg und einer Niederlage in den letzten beiden Spielen, war das Ziel klar ein weiterer Sieg.

Für die Giants unerwartet starteten die Calwer Lions sehr defensiv und ließen die Giants bis zur Mittellinie in Ruhe aufbauen. Trotz hervorragender Spielzüge und ansehnlicher Passstafetten auf beiden Seiten blieb das erste Drittel torlos.

Dies sollte sich im zweiten Drittel ändern. Nach fünf Minuten gingen die Calwer Lions in Führung. Ungeachtet des Rückstandes spielten die Giants ihr System konsequent weiter und erarbeiteten sich eine Torchance nach der anderen. In der neunten Minute der zweiten Halbzeit führte ein steiler Pass auf Fournier schließlich zum ersehnten Anschlusstreffer. Nun hieß es weitere Torchancen heraus zu arbeiten und in Führung zu gehen. Jedoch schlugen die Calwer Lions fünf Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels wieder zu und gingen abermals in Führung. Die Antwort der Giants kam in den darauffolgenden zwei Minuten, in denen die Giants vorerst ausglichen und anschließend das erste Mal in diesem Spiel in Führung gingen.

Im letzten Drittel sollte es dann noch einmal heiß werden, obwohl anfangs alles nach einem Sieg aussah. Vorerst erhöhten die Giants durch durch Kroner auf 4:2, ehe die Calwer Lions den Anschlusstreffer erzielten. 10 Minuten vor Schluss schoss Tervahartiala den Ball in den Winkel und baute den Vorsprung wieder auf 2 Tore aus. Nun gaben die Calwer Lions ihre defensive Verteidigung auf und attackierten die Giants bereits in der eigenen Hälfte mit hartem Pressing. Den Giants fiel es darauf hin immer schwerer den Ball kontrolliert aus der eigenen Hälfte zu spielen, was letztendlich dazu führte, dass die Calwer Lions 4 Minuten vor Spielschluss den Anschlusstreffer erzielten und 1 Minute und 30 Sekunden vor Ende des Spiels sogar den Ausgleich schafften. Das Spiel nahm nun in der letzen Minute noch einmal richtig Fahrt auf, da keines der beiden Teams in die Overtime gehen wollte. Ein Spieler der Calwer Lions wurde kurz vor Spielschluss noch mit einer 2 Minutenstrafe verwarnt, was den Giants die Chance gab in Überzahl das Siegtor zu erzielen. Allerdings geschah dies nicht mehr in der regulären Spielzeit. Mit dem Spielstand von 5:5 nach regulärer Spielzeit ging es in Überzahl in die Overtime. Schon nach 57 Sekunden erzielte Koskelo per Fernschuss ins untere Toreck den ersehnten Siegtreffer.

Endstand Karlsruhe – Calw 6:5 (n.V.) (0:0; 3:2; 2:3; 1:0)

Nach dem zweiten Sudden Death Sieg dieser Saison stehen Giants nun auf Platz 2 der Tabelle. Am Heimspieltag am 13.03.2016 besteht somit die Chance sich im direkten Vergleich mit dem Tabellenführer sicher für die Play-Offs zu qualifizieren und das Rennen um die Meisterschaft bis zuletzt mitzugestalten.

(lp)

Großfeld: Tübingen Sharks vs. Karlsruhe Giants 3:5

Nach zwei Niederlagen und einem knappen Sieg  durch Verlängerung in den vergangenen drei Spielen, konnte nach dem Spiel gegen Tübingen am 14.02. endlich wieder ein Sieg für die Giants gefeiert werden. Beginnen sollte das Spiel allerdings wie schon häufiger in dieser Saison mit einem Rückstand. Das erste Drittel endete 1:0 für den Gegner aus Tübingen, der kurz vor Ende des Drittels eine kleine Unaufmerksamkeit der Defensivabteilung der Giants ausnutzen konnte. Trotz gefühlter Überlegenheit der Giants machten die Tübinger aus ihren wenigen Chancen ein Tor während die Offensive der Giants glücklos blieb.

Das sollte sich allerdings im zweiten Drittel ändern. Zuerst glich Tervahartiala mit einem Traumtor aus der Distanz aus. Anschließend konnte Kroner sogar zur Führung ausbauen. Die Giants schafften es nun endlich aus ihren teilweise sehr ansehnlich herausgespielten Chancen auch Profit zu schlagen.

Im letzten Drittel sollte es noch einmal heiß hergehen. Bereits mit dem ersten Angriff nach 49 Sekunden glichen die Tübinger auf 2:2 aus. Die Giants blieben davon jedoch unbeeindruckt und spielten konzentriert weiter. In der 5. Minute des letzten Drittels konnten die Giants abermals erhöhen auf 2:3. 56 Sekunden später stand es wieder 3:3.Es schien als ob Tübingen jedes Tor sofort kontern könne. Nachdem Merilä mit seiner unvergleichbaren Torschusstechnik und neuem Schläger einen Torschuss mit unfassbarer Härte einnetzte, blieb ein schnelles Gegentor durch die Tübinger aus. Die Führung blieb bis Spielende bestehen. Als Tübingen in den letzten Minuten des Spiels mit 6 Feldspielern ohne Torwart alles auf die Offensive setzte, gelang den Giants mit einem Konter noch das Tor zum Endspielstand. Torschütze war Fournier.

Insgesamt war es zwar ein sehr intensives aber dennoch sehr faires Spiel, mit nur einer 2 Minuten Strafe. Acht Tore und mitunter atemberaubende Passstafetten sorgten auch bei den mitgereisten Spielerfrauen für Begeisterung. In der Tabelle halten die Giants mit diesem Sieg den Anschluss an den Tabellenführer aus Stuttgart, die ihr Spiel dieses Spieltages gegen Calw ebenfalls gewannen. Es bleibt also spannend!

Tübingen Sharks vs. Karlsruhe Giants 3:5  (1:0 ; 0:2 ; 2:3)

Der nächste GF-Spieltag findet bereits am Sonntag in Tübingen statt. Dort treffen die Giants auf die Calw Lions.

(ll)

Giants schlagen Stuttgart-Feuerbach mit 2:1 (n.V.).

Kann man Punkte in Zeit umrechnen? Ja, man kann. Zumindest am 5. Spieltag der Regionalliga Süd konnte man das bei den Giants machen. Demnach sind 1 Minute und 28 Sekunden genau ein Punkt. Wie es dazu kommt? Später mehr zur Floorballarithmetik des Spieltags.

Nach den beiden letzten enttäuschenden Ergebnissen wollten die Giants unbedingt ein Zeichen setzen. Ein Sieg sollte her. Da kam der Tabellenführer aus der Regionalliga Süd gerade recht. Die Giants haben von Beginn an stark und insbesondere konzentriert agiert. Stuttgart hat dabei aber immer nach Möglichkeiten gesucht das Aufbauspiel der Giants zu stören. Dennoch gelang es den Giants immer wieder den Ball in die gegnerische Hälfte zu spielen und über Passpiel zum Torabschluss zu kommen. Leider ohne Erfolg. Nach 20 Minuten stand es 0:0. Von der Organisation und Konzentration her, war es das vielleicht beste 1. Drittel der Giants in dieser Saison. Goalie Wüst hätte sich danach auch beim Arbeitsamt arbeitslos melden können.

Zum Glück tat er es nicht, denn im 2. Drittel wurde Stuttgart aktiver und spielte sich die eine oder andere Chance heraus. Was auch daran lag, dass die Giants die Konzentration nicht hoch halten konnten und daher etwas die Linie verloren. Neben technischen Unsicherheiten schlichen sich so auch vermehrt Fehler ein. So konnten die Giants die Überzahl in Durchgang 2 nicht gewinnbringend nutzen. Trotz alledem stand es nach 40 Minuten immer noch 0:0.

Wie erwartet wurde Stuttgart im Schlussdrittel deutlich aggressiver aber nicht unfair. Beide Mannschaften wollten den Sieg und beide Mannschaften hatten auch die Möglichkeiten dazu. Es waren aber dann die Giants die den ersten Punkt setzten. In der 10. Minute schaltete sich Merilä in den Angriff ein. Den Querpass von der rechten Seite von Tervahartiala konnte er noch mit einer Hand am Schläger erreichen und schob so den Ball unter dem Stuttgarter Schlussmann zum 1:0 ins Tor. Stuttgart zeigte aber, dass sie nicht zu Unrecht am oberen Ende der Tabelle stehen und tat sein Möglichstes um dem Spiel eine Wendung zu geben. Nach einer Standardsituation, schlug ein Fernschuss im Kasten der Giants ein. Das bedeutete Verlängerung.

Erstmalig in der Saison ging es in einer Partie in die Verlängerung. 10 Minuten Sudden Death. In diesem Moment hatten beide Teams einen Punkt. Bis zur 1:28 der Verlängerung. Da wurde Merilä von Kroner im Stuttgarter Drittel bedient, er zog ab und beendete das Spiel. Wäre das Tor 1:28 früher gefallen, die Giants hätten nicht unverdient drei Punkte mit nachhause genommen. So, sind es nur zwei – so viel zur Floorball-Arithmetik an diesem Tag.

Nach fünf Spieltagen stehen die Giants auf Platz 2 der Tabelle. Nach drei Siegen und zwei Niederlagen zeigt die Trendkurve aber wieder nach oben. In der Regionalliga Süd ist noch lange nichts entschieden. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass hier jeder jeden schlagen kann. Wenn es den Giants gelingt die Leistung aus dem 1. Drittel auch über 3. Drittel zu zeigen, dann könnten sie auch am Schluss ganz oben mit dabei sein.

Der nächste Großfeld-Spieltag findet am 14.02. in Stuttgart statt. Dort treffen die Karlsruher auf die Mannschaft aus Tübingen.

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