Es ist fast über 500 Jahre her, seit die Mönche des Zisterzienserordens das Tal verlassen mussten, aber ihre weltabgeschiedene kleine Klosterstadt steht heute noch – unser Ausflugsziel Maulbronn.

Wie kein anderes Zisterzienserkloster in Europa blieb die Maulbronner Klosteranlage in einzigartiger Geschlossenheit erhalten: viele Gründe, die 1993 dazu führten, das Kloster in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufzunehmen. Das herausragende Ensemble vermittelt noch heute ein Bild von der geistigen und wirtschaftlichen Lebenswelt der Mönche. Dazu zählen neben den Hauptgebäuden des Klosters auch die fachwerklich gestalteten Ökonomie- und Verwaltungsbauten, die Klostermauer mit Torturen und den erhaltenen Befestigungstürmen sowie die umliegende Kulturlandschaft. Bei der Besichtigung konnten wir eine große Anzahl herausragender architektonischer Einzelleistungen von europäischem Rang bestaunen. Die Kirchenvorhalle, das „Paradies“, der Südflügel des Kreuzgangs und das Refektorium sind Zeugnisse des Übergangs von der Spätromantik zur Frühgotik. Die düstere und kalte Atmosphäre in den Klosterräumen vermittelte den Teilnehmern das -aus heutiger Sicht- trostlose Leben der Mönche bei Gebet und Arbeit. Gleichwohl verstand es die Führerin mit zahlreichen historischen Legenden das Interesse der Teilnehmer über die Dauer der Führung zu erhalten.

Nach einem gemütlichen Aufenthalt in einem nahe gelegenem Café haben wir  mit Bus und Stadtbahn die Rückreise angetreten.

Günter Butz